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Channel: Lise-Meitner-Gymnasium, Königsbach-Stein
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Die Karawane zieht weiter

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Von schwungvoller Musik, tänzerischen Höchstleistungen und vielen lobenden Worten war die Abiturfeier des Königsbacher Lise-Meitner-Gymnasiums geprägt, die in diesem Jahr unter dem exotisch anmutenden Motto „Abu DhABI – Die Karawane zieht weiter“ stand. Oberstudiendirektor Roland Kröner, für den es aufgrund seiner baldigen Pensionierung die letzte Abigala als Schulleiter war, begrüßte die zahlreichen Gäste in der voll besetzten Remchinger Kulturhalle, darunter Königsbach-Steins Bürgermeister Heiko Genthner, seinen Eisinger Kollegen Thomas Karst und die Vorsitzende des Fördervereins Dr. Annette Zimmermanns. „Wie viel ist das Abitur heute noch wert?“, fragte Kröner und verwies auf die aktuell stattfindende Diskussion darüber, ob das heutige Abitur zu leicht, zu unterschiedlich und zu ungerecht sei. Er erinnerte an die Ideen, die dem Abitur ursprünglich zu Grunde lagen, nämlich jungen Leuten die Studierfähigkeit zu bescheinigen. Vorher habe man durch eigene Eingangsprüfungen der Universitäten diese Regelung leicht umgehen können. „Leider gibt es in unserer heutigen Zeit aus verschiedenen Gründen Tendenzen, diese Praktiken wieder auferstehen zu lassen“, so der Rektor. Wenn aber jeder das Abitur haben wolle, verspiele man die Vorzüge des beruflichen Bildungswesens in Deutschland, so Kröner, denn dort, wo es in Europa die niedrigsten Abiturquoten gibt, habe man die besten Wirtschaftsdaten. „Wenn alle Abitur haben, dann hat keiner mehr Abitur.“

Er gratulierte den 99 Abiturienten zum Erreichen ihres ersten großen Lebensziels und gab ihnen ein Zitat des Physikers Albert Einstein mit auf den Weg: „Versuche nicht ein erfolgreicher, sondern ein wertvoller Mensch zu sein“. Sehen lassen konnte sich der Notendurchschnitt, der dieses Mal bei 2,3 lag. Das beste Ergebnis hatte mit 871 von 900 möglichen Punkten Luise Häuser erreicht, die dafür die Traumnote 1,0 erhält.

Die gemeinsam verbrachte Zeit habe die Schüler sehr geprägt, stellte Kristina Schröer fest, die die Rede für die Abiturienten hielt und dabei in humorvoller Weise an so manchen chaotisch verlaufenden Schultag, lustige Begegnungen mit Lehrern und Probleme am Vertretungsplan erinnerte. Trotz alledem habe ihnen die Schule jahrelang eine gewisse Ordnung gegeben. „Doch nun verläuft unser Leben nicht mehr im 45-Minuten-Takt“, so Schröer, jetzt gelte es, sich selbst ein Ziel für die kommenden Jahre zu setzen und Orientierung zu finden. „Ich hoffe aber, dass jeder von uns etwas Positives aus dieser Zeit mitnimmt und sich gerne an seine Schulzeit zurückerinnert.“

Mit einem knapp zweistündigen Programm sorgten die Abiturienten für Wohlbefinden unter den Gästen, indem sie allerlei kreative Preise an Lehrer und Schüler verliehen, selbstgeschriebene Gedichte zum Vortrag brachten und passend zum Motto in ausgefallenen Kostümen wild über die Bühne wirbelnd, einen arabischen Tanz zum Besten gaben. Dass ihre Lehrer Spaß verstehen, konnten sie bei einer äußerst humorvollen Version von „Herzblatt“ genauso unter Beweis stellen wie bei „Lises Next Top Tutor“ – einem Quiz, bei dem es galt, unterschiedliche Fragen aus dem Schulalltag zu beantworten. Musikalisch hatte die Abi-Band um Daniel Karst einiges zu bieten, die mit schmissigen und zu Herzen gehenden Melodien gleichermaßen für Gänsehaut sorgte. Durch den Abend führten Annika Jost und Lena Reich.

Text und Fotos: Nico Roller


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